Besuch in Tabata - September 2008

2008 war wieder ein Jahr der Partnerschaftsbesuche aus dem Kirchenkreis Unna nach Dar es Salaam. Für mich selbst bedeutete dies, in Doppelfunktion für den Kirchenkreis Unna und für die Gemeinde Heeren-Werve daran teilzunehmen. Insgesamt bestand unsere Delegation Aus 6 Teilnehmern:
Sup. Int. Annette Muhr-Helsen und Pfarrerin Beate Heßler, zusammen mit mir als Delegierte des Kirchenkreises. Pfarrerin Anja Josefowitz für die Gemeinde Hemmerde-Lünern sowie Frau Doris Bedra Lambardt und Frau Christine Schiewer für die Gemeinde Dellwig.

Am 08.09.08 reisten wir mit 3 Personen vorweg nach Dar es Salaam. Außer mir waren noch Doris Bedra-Lambardt und Christine Schiewer dabei, die ihre Partnergemeinde in Keko besuchten. Bei der Ankunft am Abend auf dem Flughafen Dar es Salaam wurden wir von einer großen Delegation abgeholt. Hierzu zählten auch viele Freunde aus Tabata. Der Pfarrer Ailla und der Partnerschaftsausschussvorsitzende Kirway waren gekommen, dazu die Eheleute Mmanyi, Kioso und die Eheleute Mlotte, die in der ersten Woche meine Gastgeber waren. Nach diesem schönen Empfang fuhren wir nach Tabata und aufgrund der Uhrzeit (22 Uhr) direkt zum Haus der Eheleute Mlotte. Mmanyis und Kioso kamen auch mit und wir saßen noch ein paar Minuten bei Erfrischungsgetränken zusammen bevor es zum gemütlichen Teil mit den Ehel. Mlotte allein überging. Bei ihnen war ich bereits 2005 eine Woche zu Gast gewesen und sie baten mich, dass ich mich wie zu Hause fühlen solle, insbesondere da sie beide morgens zur Arbeit mussten. Frau Mlotte arbeitet in einem Ministerium, dass für Viehhaltung und Fischerei zuständig ist und Herr Mlotte ist ebenfalls in der Regierung tätig. Er ist für die Zertifizierung von Bauingenieuren zuständig. Insgesamt ist die Familie Mlotte sehr aufgeschlossen. In der Familie leben nicht nur die eigenen Kinder sondern auch die Mutter von Frau Mlotte, die nicht mehr allein leben kann und 3 andere Frauen aus der Verwandschaft. Dazu kommt, dass Mlottes 3 Aidswaisen aufgenommen haben und diese zur Schule schicken. Leider wurde die ältere von zwei Schwestern darunter kürzlich HIV-positiv getestet, was ihnen sehr viel Sorgen bereitet. Sie haben Angst
davor, auch die jüngere Schwester testen zu lassen, halten dies aber für unabdingbar. Leider ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch sie HIV-positiv ist.

Am Dienstag Vormittag wurden mir die Gemeindemitarbeiter vorgestellt.
Zur Zeit werden folgende Personen beschäftigt:
Pastor: Erasto Ailla
Evangelist (vergleichbarmit unseren Diakonen): Charles Nsanya
Parish Worker: Esta Madunda
Theologin in Ausbildung: Kanaasia Msange
Buchhalter: Janson Mngelwa
Teacher Kindergarten: Emma Mtungaja, Lightness Temu, Flora Humbo
Reinigung: Janson Mteleke
Bürogehilfen: Rachel Sanga, Tumahini Kaseza

Nach einer kurzen Information über unsere Gemeinde und was sich bei uns seit meinem letzten Besuch im November 07 getan hat, besuchten wir den Kindergarten. Im Kindergarten sind wie im November 07 zur Zeit nur 11 Kinder. Die baulichen Verhältnisse sind nicht positiv, da es sich immer noch um den provisorischen Kindergarten in der alten
Wellblechkirche handelt. Zudem macht sich starke Konkurrenz durch den benachbarten katholischen Kindergarten in neuen Gebäuden bemerkbar. In der Gemeinde wird darüber diskutiert, ob man diesen Kindergarten weiter laufen lassen kann und ob das für die Kinder
und für die Mitarbeiter noch zumutbar ist. Ein wesentlicher Punkt für die Diskussion ist aber auch das hohe Defizit dennKindergärten werden eigentlich nicht als Sozialeinrichtung sondernals „incomegenerating" Projekte gesehen.

Am Abend hatte ich ein Treffen mit dem Partnerschaftsausschuss. Sie erhielten von mir einen aktuellen Bericht über unsere Gemeinde und Fotos aus der Zeit von November 2007 bis zuletzt. Über ein neues gemeinsames Projekt hatte man sich bisher noch keine Gedanken gemacht, daher trug ich ihnen meinen Vorschlag vor, von Seiten der Gemeinde Heeren-Werve und von Seiten der Gemeinde Tabata je 3 Kindern die Möglichkeit zum Besuch des Kindergartens zu geben. Hierbei sollte es sich um Kinder handeln, die sonst
keine Möglichkeit haben, einen Kindergarten zu besuchen, weder den katholischen noch den evangelischen. Da die Kindergärten auch eine Vorschule sind, würde dadurch diesen Kindern ein besserer Start ins Leben ermöglicht. Aufgrund der Überlegungen zu der Weiterführung des Kindergartens habe ich deutlich darauf hingewiesen, dass diese Vereinbarung die Entscheidung der Eldership (vergleichbar mit unserem Presbyterium)
nicht beeinflussen soll sondern ein Angebot sein soll, dass dann zum Zuge kommt, wenn die Entscheidung für die Weiterführung des Kindergartens fällt. Voraussetzung ist auch, dass der Kindergarten dann als soziale Einrichtung gesehen wird. Ein Betrag von 250,00
EUR, den ich für solche Zwecke mitgenommen hatte, habe ich am Ende dort gelassen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde von Pfarrer Ailla und mir unterzeichnet.

Nach langer Fahrt (ca. 90 km, davon 70 Teerstraße und 20 Buschweg) erreichten wir am Mittwochvormittag die kleine Gemeinde Boom-Maji im Busch hinter Bagamoyo, nördlich von Dar es Salaam. Hier entsteht eine neue Gemeinde in einem rein muslimischen Gebiet. Zur Zeit betreut der Evangelist David Kawesa die neue Gemeinde. Eine kleine Kirche steht bereits, dazu ein kleines Klo-Gebäude. Es wurde ein großes Grundstück gekauft, damit ist die Zukunftsentwicklung gesichert. Angefangen hat man mit einer Kirche aus Zweigengeflecht mit Lehm, so wie auch die Häuser dort bisher gebaut wurden. Jetzt ist es ein festes Gebäude. In der Region Bagamoyo fand in dieser Woche eine Aktion zur Evangelisation und Mission statt. Auch der Distriktpastor des Distriktes Süd-West (Kusini Margarib), Mike Constantin war vor Ort und zusammen mit Pfarrer Ailla aktiv.

Der Donnerstag begann nach einer Stippvisite im Distrikt Büro mit einer Teilnahme an der Bibelstunde im Distrikt Centum. In dieser Veranstaltung treffen sich alle Pfarrer oder Evangelisten des Kirchenkreises und besprechen die Predigt des nächsten Sonntags.
Thema der nächsten Sonntagspredigt war Markus 10/17 über den reichen Mann. Vor den Anwesenden konnte ich dann noch etwas über meinen Besuch sagen, insbesondere auch den Kirchenkreisanteil, der ja auch diesem Kirchenkreis galt. Schön war es, einige alte bekannte wieder zu treffen wie den früheren Pfarrer in Tabata, Rev. Kalata.

Die Subcongregation (Untergemeinde) Kinjerezi stand als nächstes auf dem Plan. Dort, wo 2003 nur ein kleines Büro und eine Minikapelle standen und viele Backsteine lagen, steht heute der Rohbau einer Kirche. Es ist immer interessant, die Entwicklung des
Aufbaues einer Gemeinde über einen längeren Zeitraum zu beobachten. Heute hat Kinjerezi schon 300 Mitglieder und gute Kollekten. Wenn die Kirche fertig ist, kann sie selbständig werden. Derzeit werden der Evangelist und die Parish-Workerin noch von Tabata bezahlt. Ein leckeres Mittagessen brachte uns Frau Heriet Mushi, die Sekretärin des Evangelistic Chores. Sie ist Sekretärin auf der Ebene der Diözese. Die Evangelistic
Chöre bilden einen Verein wie bei uns die Frauenhilfe.

Am Abend des Donnerstags traf ich den Architekten Alute, den Vorsitzenden des Construction Committees und einem weiteren Mitglied, der für alle Baumaßnahmen zuständig ist. Er berichte mir von den Plänen bezüglich der Kirche, die zur Zeit schon wieder zu klein ist (die Gemeinde hat inzwischen über 3.000 Mitglieder). Über die Pläne bezüglich des Baues eines neuen Gebäudes für den Kindergartens und die Sonntagsschule legte er mir Pläne vor. Dieser Bau soll auch ein kleines Hostel für ca 4 Besucher und Räume für den Stab sowie einen Konferenzraum und eine kleine Küche
enthalten. Meine Bedenken hinsichtlich der Bodenverhältnisse (Sanduntergrund und Hanglage und den Hinweis auf Bodenuntersuchungen wie es die Diözese für ein größeres Bauprojekt auch gemacht hat) wurden aufgenommen, er sieht das aber offensichtlich
nicht so gravierend.

Den Freitag durfte ich am Strand zubringen. Kipepo Beach Village befindet sich auf der Halbinsel Kigamboni, die mehr und mehr touristisch ausgebaut wird. Begleitet wurde ich von dem Buchhalter der Gemeinde und meinem Taxifahrer, der das erste Mal in seinem
Leben im Meer war und dies immer wieder glücklich erzählte. So ganz ohne Pflichten war der Tag dann doch nicht. Am Nachmittag traf ich mich in der Diözese mit Bischof Malasusa und hatte anschließend eine Besprechung mit seinem Stellvertreter Rev. Fupe
und dem Organisator unseres Besuches Rev. Kadiva um den Plan für die nächste Woche zu überarbeiten.
Am Abend traf ich in Tabata die Frauengruppe, mit Frau Mlotte als Vorsitzende. 14 Frauen kamen an diesem Abend zusammen und erzählten mir von ihrem Wasserprojekt und ihrem Chor, der zur Zeit 68 Mitglieder hat, die aber aus zeitlichen Gründen nur zu
Wettbewerben alle zusammen kommen. Neben normalem Beten und Singen hat die Gruppe noch kleine Projekte und führt einmal im Jahr ein Seminar durch. Interessant war, dass in dieser Gruppe einige Frauen waren, die selbständig als Kauffrau tätig sind, teilweise in kleineren Geschäften, teilweise auch in größeren.

Mit dem Secretary der Eldership, Frank Mbando, Herrn Kileo, dem zuständigen Mitglied der Eldership für Grundstücksentwicklung und Kioso fuhr ich am Samstag nach Marogoro. Marogoro liegt weit im Süden von Dar es Salaam. Nach Verlassen der Teerstraße geht es
noch einmal 17 km über Sandwege bis zu diesem Ort. Hier hat die Gemeinde von der Regierung eine große Fläche zur Entwicklung erhalten. So ganz weiß man nicht, was man dort alles machen könnte. Die Erstellung eines Masterplanes ist hier der nächste Schritt. Bei einer landwirtschaftlichen Nutzung muss man darauf achten, dass für die Produkte Preise gezahlt werden, die auch die Transportkosten mit abdecken. Die Wasserfrage ist m.E. ebenfalls wichtige. Das Grundstück befindet sich nicht weit vom Meer entfernt. Auch wenn Grundwasser vorhanden ist, kommt es noch auf den Salzgehalt an, um es landwirtschaftlich zu nutzen. Jetzt will man einen Entwicklungsplan für 5 Jahre aufstellen, der dann nach 2 Jahren überprüft werden soll. Es wird sicher auch für die Partnerschaft interessant sein, hier die weitere Entwicklung zu beobachten.

Natürlich war es Pflicht, am Sonntag an beiden Gottesdiensten teilzunehmen. Im Gegensatz zu 2003, wo der zweite Gottesdienst nicht mehr voll war, war die Kirche diesmal in beiden Gottesdiensteen voll und es mussten noch jeweils Leute draußen unter einem Zeltdach sitzen. Mir wurde es damit erklärt, dass Tabata hier im Gegensatz zu anderen Gemeinden (wie z.B. Temeke, wo der zweite Gottesdienst fast so leer war wie bei uns) ist man in Tabata davon überzeugt, dass gerade die Evangelikale Ausrichtung der Gemeinde hier dagegen wirkt. Vielleicht hing es aber auch damit zusammen, dass im zweiten Gottesdienst 5 Taufen stattfanden (4 Kinder und eine Erwachsene) und anschließend die Erwachsenen-Konfirmandengruppe konfirmiert wurde (sicher nicht, weil ich dort war).

Während sich der Hauptchor schon in der Pause zwischen den Gottesdiensten mit mir traf, kamen die anderen Chöre nach dem Gottesdienst in der Kirche mit mir zusammen. Der Hauptchor hat 60 Mitglieder, von denen allerdings nur zu bestimmten Sonntagen wie
Kantate oder ähnlichen alle anwesend sind. Ansonsten singt man mit ca. 20 Mitgliedern. Im August 2008 bestand dieser Chor seit 25 Jahren. Von hier kam auch eine Anfrage nach einer Unterstützung bei der Bildung eines Posaunenchors, der aber wohl eher Zukunftsmusik ist.
Der Evangelistic Chor sieht seine Aufgaben in der Verkündigung, national und international. Er befasst sich auch speziell mit Krankenhausbesuchen sowie Treffen, Seminare und Workshops in diversen Bereichen, um das Leben der Mitglieder zu stärken.
Als nächstes kam der Jugendchor mit dem Leiter Edwin Mwaipaja. Dieser Chor hat 35 Mitglieder. Er nimmt teil an Evangelisationsveranstaltungen (Crusades), gibt Konzerte und
beteiligt sich an Haus zu Haus Treffen. Er hat eine starke missionarische Ausrichtung. In einem Container auf dem Kirchengrundstück werden Getränke verkauft und Kleidung
hergestellt und verkauft. Der Chor besitzt Stühle, die vermietet werden. Ziel ist es die wirtschaftlichen Verhältnisse der Jugend zu verbessern. Im Plan ist eine Bücherei (ausleihen und verkaufen). In dieser Gruppe sind 70-80% der Gemeindejugend engagiert, darum ist er besonders wichtig für die Gemeinde.

Der Bethel Chor war mir bereits im letzten Jahr positiv aufgefallen. Er wird geleitet von Noel Mwakalindile, dem Sohn von Anne Mwakalindile, die 2000 hier mit Gladys Mapeka zu Besuch war. Auch Gladys ist Mitglied dieses Chores. Dieser Chor geht außerhalb von Dar es Salaam mit Singen und der Aufführung von Dramen auf Tournee. Ziel ist dabei nicht nur die Verkündigung sondern auch praktische Hilfe und insbesondere die Aufklärung über HIV/Aids. Bereits seit 2006 ist der Chor im Süden von Tanzania (Njombe) aktiv und hat dort Waisenkinder im wahrsten Sinne des Wortes „eingesammelt". Die Kinder waren teilweise allein in ihren Hütten hinterblieben. Ganze Dörfer sind dort annähernd ausgestorben. Dieser völlig unterentwickeltem Bereich wurde von der Pandemie regelrecht überrollt. So berichtete auch bereits im letzten Jahr Distriktpfarrer Kibona davon, dass dort ganze Dörfer aussterben.
Der Bethel Chor bringt die Kinder zu einer Frau, die sie betreut. 3 Waisen werden bereits vom Chor zur Schule geschickt. Im Oktober will man wieder nach Makete. Der Plan ist, mindestens 1 weiteres Kind zur Schule zu schicken.
- Nach Rücksprache mit Pfarrer Ritter, habe ich diesem Chor die 350 EUR aus der Hochzeitskollekte der Eheleute Streng übergeben, die speziell für ein Aids-Projekt sein sollten. Den Eheleuten Streng habe ich bereits hierüber berichtet-.

Als nächster Chor stellte sich die Fellowship Gruppe vor. Neben dem Singen in der Kirche widmet sich diese Gruppe ebenfalls den Notleidenden, u.a. auch in den Krankenhäusern. Manchmal leisten sie hier auch Finanzhilfe. Zu ihren Aufgaben zählen sie neben Beten für Fellowship auch das Beten für die Kirche und die Nation. Als Fellowship hat sie sich natürlich ganz besonders der Evangelisation und Mission zugewandt.

Am Sonntagnachmittag traf sich auch die Eldership der Gemeinde. Zum Glück fing es mit Essen an, denn ich war inzwischen reichlich hungrig geworden. Der Gottesdienst hatte fast bis um 2 gedauert und inzwischen war es nach 3 Uhr. Nach einer Andacht zu Matthäus 5 /13+14, (Ihr seid das Salz der Erde) wurde eine Vorstellungsrunde eingebaut. Dann gab man mir die Gelegenheit zu einem kurzen Vortrag über die Entwicklung unserer
Gemeinde in der letzten Zeit. In der folgenden Besprechung über diverse Punkte sprach man z.B. darüber, dass man 515.000 TSh. für die neue Schule in Mkuza (Neuaufbau einer Sekundarschule für Mädchen der Diözese) aufbringen sollte. Das Grundstück in Marogoro wurde kurz besprochen. Auch über Boom-Maji sprach man, z.B. über die Anschaffung von Stühlen, die man dann doch erst einmal aus dem eigenen Bestand bereitstellen wollte. Die Gemeindehelferin Rachel Sanga soll eine Ausbildung für PC-Bedienung erhalten (man will sie entwickeln). Für allgemeinen Bedarf soll im nächsten Jahr ein Fundraising-Tag durchgeführt werden (1.2.09). Hier spart man nicht an Kosten, allein die Sängerin für diesen Tag soll 1,6 Mio. TSh kosten (1'EUR). Das Ziel sind Einnahmen in Höhe von 6.000.000TSh.
Interessant am Rande war, das es nie zu einer Abstimmung kam sondern immer so lange diskutiert wurde, bis man eine von allen akzeptierte Lösung gefunden hatte, die dann oft von jemandem kam, der vorher an der Diskussion kaum teilgenommen hatte.

Am Montag, den 15.9. war mein letzter offizieller Gemeindetag, wenn man von der Verabschiedung am 23.9. absehen will. Pfarrer Ailla fuhr am Morgen mit mir nach Kinondoni, um dort den Dekan der kirchlichen Tumahini Universität zu treffen. Prof. Mmari ist ein äußerst interessanter Mann. Nachdem er angefangen hatte, mir die Uni zu erklären, den ganzen Aufbau und die Entwicklung bisher sowie die Zukunftsperspektiven, sprudelte es nur so aus ihm heraus. Nach dem Essen fuhren wir dann noch zu einem neu
erworbenen Grundstück, das man der Flüchtlingshilfs-Organisation der UN abgekauft hatte. Auf diesem Grundstück will man jetzt neu bauen und weitere Fakultäten einrichten. Die bisherigen Fakultäten sind in Kurasini (Recht), Kinondoni (Business-Administration) und an anderen Plätzen in gemieteten Gebäuden untergebracht. Die Universität hat Fakultäten über ganz Tanzania verstreut, z.B. die theologische Hochschule in Makumira und die medizinische Fakultät im Lutheran Hospital in Moshi.

Nach der Rückkehr in Tabata war Shopping angesagt. Die Witwengruppe hatte ihre Sachen mitgebracht und ich kaufte Kitenge und Batikstoffe sowie Kangas und Shirts zum Weiterverkauf hier in Heeren-Werve. Dazu habe ich auch von den Chören je 4-5 CD zum
Weiterverkauf erworben.
Am Abend fuhren wir zum Flugplatz, um die anderen 3 Mitglieder unserer Delegation zu begrüßen, Sup.Int. Annette Muhr-Nelson und die Pfarrerinnen Beate Heßler Anja Josefowitz kamen mit der KLMMaschine.
In den folgenden Tagen startete das Programm der Distrikte und der Diözese.

Am 23.9. hatte man für mich in Tabata einen Abschiedsabend organisiert. Nachdem sich zuerst die Chöre und die Witwengruppe verabschiedet hatten führte man mich zu meiner Überraschung aus dem Raum. In einem Open-Air-Restaurant hatten einige Freunde und
Pfarrer Ailla als Überraschung ein Essen mit einigen alten Freunden und Mitgliedern der Eldership organisiert.

Eines bleibt noch auszurichten und zwar die vielen Grüße von vielen Leuten aus Tabata an unsere Gemeinde. Heeren-Werve ist in Tabata als Partnergemeinde bekannt. Man hofft auf baldige weitere Begegnungen und man freut sich auf den nächsten Partnerschaftssonntag, der im nächsten Jahr wieder gemeinsam gefeiert werden soll.

Werner Döpke

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